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vom 07. – 11. März 2022 war ich mit 29 weiteren ehrenamtliche Helfer aus der Region und 14 Transportern zu einer kurzfristigen Hilfsaktion an der ukrainisch-polnischen Grenze, um den Menschen aus der Ukraine zu dienen.

 Die Hilfsaktion bestand aus drei wesentlichen Elementen:

Zum einen sollten Hilfsgüter, darunter vornehmlich Medikamente, Lebensmittel und Hygieneartikel, in die Ukraine transportiert werden. So wurden über ein Zentrallager in Tychy (Polen) und die Central Baptist Church in Lviw (Ukraine) die Hilfsgüter an die vielen bedürftigen Menschen in der stark vom Krieg betroffenen Ostukraine geliefert.

Ein weiterer Aspekt der Hilfsaktion war der Dienst an den Flüchtlingen am Grenzübergang Korczowa-Krakowez. Über diese Grenzübertrittsstelle flüchten momentan teilweise 65.000 bis 70.000 Menschen pro Tag aus der Ukraine. Dies führte teilweise zu kilometerlangen Schlangen. Dabei sind die Bilder vor Ort bedrückend: Menschen, denen die Schrecken des Krieges im Gesicht deutlich abzulesen waren, darunter Mütter mit ihren Kindern, teilweise Säuglingen, alte, kranke und gebrechliche Menschen, zum Teil auch in provisorischen Rollstühlen, harren stundenlang bei Minusgraden, um nach Polen zu kommen. Zudem konnten wir hier mit eigenen Augen sehen, wie Familienwege sich hier trennten, denn Männer zwischen 18 bis 60 Jahren durften das Land nicht verlassen. Dies führte zu vielen emotionalen Momenten. Wir als Team versuchten den vielen wartenden Menschen mit warmen Essen, heißen Getränken, Decken, Lagerfeuer, etc. beim langen Warten zu helfen. Genauso gab es zahlreiche Umarmungen, wir hielten und wärmten die kleinen Kinder und kamen mit den Flüchtenden ins Gespräch, hörten Ihnen zu, beteten für sie, für ihre Familie und ihr Land und machten Ihnen Hoffnung, im Bewusstsein unseres Glaubens an Jesus Christus. Oft sahen wir danach wieder hoffnungsvolle Gesichter und auch das ein oder andere Kinderlächeln, was unser Herz jedes Mal neu berührte. Neben dem Einsatz am Grenzübergang halfen unsere Teilnehmer am Bahnhof Przemysl ankommenden Flüchtlingen, am Bahnhof in Lviw (Lemberg), sie waren in Zügen nach Krakow unterwegs oder halfen beim Aufbau von Flüchtlingszentren in Przemysl und Warschau. Dabei arbeiteten wir eng Hand in Hand mit einem internationalen, christlichen Team von Awakening Europe, CfaN, AVC, Gospelforum Stuttgart, Jesus Image, etc.

Letzter Teil unserer Hilfsaktion war die Mitnahme von Flüchtlingen von der polnisch-ukrainischen Grenze und vom Bahnhof Breslau. So konnten wir 25 Ukrainer, darunter vornehmlich Frauen mit Kindern, mit nach Deutschland nehmen. Einige wenige brachten wir nach Dresden. Die meisten von Ihnen fanden in Lichtenstein eine neue Heimat, was vor allem dem Verein Lebenshaus e.V. zu verdanken ist, der hier eine wunderbare Arbeit leistet. Diesem Verein, ebenso wie vielen Kirchgemeinden, Schulen, Kindergärten, Autohäusern, Apothekern, Ärzten, Zahnärzten, Privatspendern, usw. möchten wir an dieser Stelle danken. Ganz besonders möchte ich auch allen Schülern und Eltern danken, die diese Hilfsaktion kurzfristig mit Sach- und Geldspenden sowie Gebet unterstützt haben. Sie haben es ermöglicht, dass diese kurzfristig initiierte Hilfsaktion ein Erfolg war. Dafür möchte ich mich von Herzen bedanken.

Thomas Georgi