Wie lernt man sich kennen? Sicher, wenn man ein Jahr gemeinsam die Schule besucht hat, hat man einiges über die Mitschüler und den Klassenlehrer erfahren. Aber wen wähle ich vertrauensvoll als Klassensprecher zu Anfang, wenn doch so viele aus verschiedenen Orten und Grundschulen zusammenkommen? Und wann habe ich mehr die Gelegenheit mit jemanden näher in Kontakt zu kommen, als auf einer mehrtägigen Klassenfahrt, den sogenannten „Kennlerntagen“?
Wie auch schon die anderen Fünftklässler vor uns und auch die 5a unseres Jahrganges fuhren wir zum Kennenlernen in die Jugendherberge nach Homersdorf. Wunderbar in einem schönen Waldgebiet in der Nähe zu Geyer sowie an einem Stauweiher gelegen, bietet der Ort nicht nur vorzügliche Gelegenheit für Outdoor-Erlebnisse.
Nachdem wir am 24.9. zunächst selbst ein Floß gebaut, auf den Namen „Black Mountain“ getauft haben und damit „in See gestochen sind“ (Insider wissen, wie aufregend das sein kann), haben wir in „Tonis Mineralwelt“, einer Verkaufswerkstatt für mineralische Schmucksteine, selbst einen Achat, Amethyst u.a. Gesteine geschliffen. Erstaunlich, wie schön Steine von innen aussehen können.
Wenn man von „Tonis Mineralwelt“ am Stauweiher zurück zur Jugendherberge läuft, kommt man nicht umhin, Zeit auf dem am Wege liegenden Spielplatz zu verbringen. Ob Rutschen, Klettern, Hangeln, Schaukeln – für jeden war etwas dabei.
Zurück in der Jugendherberge freuten wir uns auf das Abendbrot und unsere Zimmer – und wurden nicht enttäuscht. Glücklich über den erlebnisreichen Tag und darüber, dass wir uns alle so gut verstanden haben, fielen wir nach ein paar „Black stories“ müde ins Bett.

Der nächste Tag war nicht weniger abenteuerlich. Der Kletterwald lockte uns herausfordernd mit immer höher werdenden Parcours. Alle haben es gewagt, mindestens 2 Parcours zu bewältigen und manche haben die schwierigste Stufe gleich dreimal hintereinander absolviert. Und wenn es mal nicht gleich klappte, zeigte man dem anderen, wie man zum Erfolg kommt. Die Klassenlehrerin war stolz auf ihre Mannschaft!
Nach 3 Stunden Klettern, einem kurzen Abstecher zu den Greifensteinen und der Stülpnerhöhle, wanderten wir zum Erlebnisbad „Ana Mare“. Wellenreiten, Rutschen und sich im Whirlpool aufwärmen – im Nu waren die 2 ½ Stunden um. Auf dem Rückweg zur Jugendherberge sammelten wir Holz, oder besser gesagt, einige von uns schleppten ganze Bäume für unser geplantes Lagerfeuer aus dem Wald. Mit Knüppelkuchenteig und leicht angeräuchert (vom feuchten Holz) ging unser zweiter Tag zu Ende.
Vor unserer Abreise am 26.9. wählten wir noch unsere Klassensprecher. Viele von unserer Klasse erhielten eine oder mehrere Stimmen, was zeigt, dass wir uns echt näher gekommen sind, uns schätzen und kennen lernten.
Wir freuen uns schon auf die nächste Klassenfahrt und danken den Eltern für die große Unterstützung bei der Durchführung unserer Fahrt, insbesondere für den Transport.
Carmen Seifert (Klassenlehrerin der Klasse 5b)